Am Anfang sollte man beim Training des Piquan einen nach allen Seiten offenen Platz aussuchen. Das ist, als ob man auf einen hohen Berg steigt: Unwillkürlich wird man ganz lange ausatmen. An einem offenen Platz lässt man leichter der Atmung freien Lauf. Weiterlesen »

Die Bedrohung durch japanische Piraten war es, die wesentlich zu einer Wiederbelebung der militärischen Kampfkünste in der zweiten Hälfte der Ming-Zeit (1368-1664) beitrug. Im Zentrum stand der bewaffnete Kampf in Formationen. Doch als Grundlagentraining übten sich die Soldaten in waffenlosen Kampftechniken. Bald aber schon sollte diese Phase vorbei sein. Erstaunlicherweise erreichte die Evolution der Kampfkunst in China unter der Fremdherrschaft der Mandschuren während der Qing-Dynastie ihren Höhepunkt. Nun jedoch standen die individuellen Fertigkeiten im Zentrum der Entwicklung. Weiterlesen »

Meister Tang Weilu trug gerne eine weiße Mandschu-Jacke. An jenem Tag hatte er eine Schüssel Nudeln mit Soße in der Hand. Während er aß, gab er gleichzeitig Anweisungen zum Xingyiquan. Wir Schüler waren allesamt sehr frech. Alle auf einmal stürzten wir uns auf ihn und rempelten ihn an. Wir wollten seine weiße Jacke mit den Nudeln und der Soße in seiner Hand dreckig machen. Er setzte weder Hand- noch Fußtechniken ein. Er drehte sich einmal im Kreis und brachte uns alle zu Fall. Weiterlesen »

Die Wirkungen des Taijiquan können sich unter den zwei Gesichtspunkten entfalten: der Gesundheitspflege und der Kampfanwendung. Wenn man es für die Gesundheitspflege lernt, gilt es, die „Übungen der Selbsterkenntnis“ – zhijizhigong (d.h. Soloübungen) – bis zur Beherrschung zu trainieren. Dabei strebt man nach einer satten und frei fließenden inneren Energie – Neiqi. Nur auf diesem Weg kann man Krankheiten fernhalten und sein Lebensjahre verlängern. Wenn man es für die Kampfanwendung lernt, muss man auf der Grundlage der „Übungen der Selbsterkenntnis“ zusätzlich die „Übungen zur Erkenntnis des Gegners“ – zhibizhigong – zu trainieren: die Abwehr eines Gegners zum Selbstschutz. Weiterlesen »

Welchen Weg hat das chinesische Wushu von der Vergangenheit bis heute beschritten? Zu dieser Frage haben viele Forscher aus verschiedenen Blickwinkeln heraus Untersuchungen mit teilweise unterschiedlichen Ergebnissen angestellt. Bei dem vorliegenden Artikel handelt es sich um das Manuskript einer Rede von Tong Xudong, die er auf mehreren Veranstaltungen zum praktischen Austausch über Fragen der Kampfkunstkultur hielt. Er erzählt die Geschichte des Wushu aus einem originellen und individuellen Blickwinkel. Weiterlesen »